Freitag, 18. Dezember 2015

Ice Hüter des Nordens - Sarah Beth Durst

Eine Fantasygeschichte im Eis.
Verlag: Egmont Lyx
Seitenzahl: 291
Ausgabe (Preis): Broschur (12,99 €)
Originaltitel: Ice
Einzelband

Die junge Cassie lebt mit ihrem Vater auf einer Forschungsstation in der Arktis. Ihre Mutter ist angeblich bei ihrer Geburt gestorben, doch Cassie wächst mit rätselhaften Geschichten über ihren Tod auf. Kurz vor Cassies achtzehntem Geburtstag kommt es zu einer merkwürdigen Begebenheit: Cassie trifft auf einen Eisbären, der zu ihr spricht und ihr berichtet, dass die alten Legenden wahr sind. Ihre Mutter ist noch am Leben und wird in der Festung der Trolle gefangen gehalten. Doch um sie zu befreien, muss Cassie den Eisbären heiraten, der sich des Nachts in einen Menschen verwandelt. Zwischen Cassie und dem magischen Wesen entwickelt sich eine zarte Liebe, die jedoch von einem geheimnisvollen Fluch bedroht wird…

Das Cover gefällt mir sehr gut. Es passt mit den hellen, eisigen Farben auch gut zum Titel und zur Geschichte, ebenso wie der Eisbär.

Die Geschichte fand ich sehr schön und hat mich an eine Verfilmung der Schneekönigin erinnert.

Leider konnte mich das Buch überhaupt nicht überzeugen. Im Gegenteil bleibe ich sogar sehr enttäuscht zurück.

Allen voran lag das an den großen Zeitsprüngen, die in dem Buch gemacht wurden, ohne dass der Leser das wirklich mitbekam. An einer Stelle waren gefühlt wenige Tage vergangen, in Wahrheit waren es vier Monate.

Besonders die Liebesgeschichte von Cassie und dem magischen Eisbären litt stark unter den Zeitsprüngen. Im einen Moment möchte Cassie so schnell wie möglich von ihm und der ganzen Magie weg, auch um ihre lang geglaubte Mutter zu treffen. Im nächsten Moment sind Wochen und Monate vergangen und Cassie ist immer noch bei dem Bären und hat sich in ihn verliebt, ohne dass der Leser wirklich was davon mitbekommen hat.

Es werden nur lange Gespräche erwähnt, aber man bekommt eben nicht mit, wie Cassie den Eisbären langsam zu mögen beginnt. Für den Leser bleibt es ein Raubtier, das Cassie zu einem Handel gezwungen hat, weil sie ihre Mutter retten wollte. Nur flüchtige schöne Momente zeigen einem die Liebesgeschichte.

Dass es diese großen Zeitsprünge gab, fand ich so unglaublich schade, weil dadurch viele von Cassies Entscheidungen und der Verlauf der Handlung unglaubwürdig und nicht nachvollziehbar werden. Cassie wirkte auf mich sehr wechselhaft. Sie kann sich nicht entscheiden. Sie will erst das eine, dann doch das andere.

Und auch mit dem Eisbären konnte ich mich nicht anfreunden. Er ist nicht liebevoll, sondern zwingt Cassie zu Dingen, die sie nicht will, verkauft es ihr aber so, als hätte er nur das Beste für sie gewollt. Und sie verzeiht ihm nach kurzer Zeit.

Neben den großen Zeitsprüngen zieht sich das Buch aber auch unglaublich in die Länge. Die Stellen, die beschrieben werden, wurden mir zu genau beschrieben. Monat um Monat befindet Cassie sich im tiefsten Eis und kämpft um ihr Überleben. Leider war das nicht wirklich spannend und ich ertappte mich dabei, wie ich Stellen überflogen habe, die immer wieder dasselbe schilderten und an einer Szene so lange festhielten.

Dennoch gefielen mir an einigen Stellen die Beschreibungen auch sehr, besonders vom Schloss des Bären, das ich wunderschön fand.

Außerdem gefielen mir die zahlreichen fantasylastigen Ideen. Leider muss ich sagen, dass es mir teilweise dann aber auch zu viel und absurd wurde. Manchmal ist weniger eben mehr.

Auch das Ende war nicht zufriedenstellend. Es wird so schnell abgehandelt. Es gibt ein Problem und Cassie hat es innerhalb von wenigen Sekunden gelöst. Hach, so einfach war das.

Eine Geschichte mit einer tollen Idee, gepaart mit interessanten Elementen, die mich aufgrund von großen Zeitsprüngen und zu langen Beschreibungen nicht überzeugen konnte. Aufgrund einiger schöner Momente vergebe ich noch:


2 Kommentare:

  1. Hallo Marina,
    schade, dass das Buch nicht so zu überzeugen wusste. Das Cover sieht ja traumhaft schön aus.
    Liebe Grüße Tanja

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    1. Hallo Tanja, :)
      ja, das Cover ist wirklich wunderschön. :) Die Geschichte war es leider nicht so. :-/ Da kann ich "Ivy" von der Autorin mehr empfehlen. :)

      Liebe Grüße,
      Marina

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