Mittwoch, 15. Januar 2014

Zauber der Vergangenheit - Jana Goldbach

Eine Reise in die Zeit, gewürzt mit etwas Liebe.
Daten:
Verlag: Impress
Seitenzahl: 282
Preis: 3,99 €
Ausgabe: eBook
Einzelband


Inhalt:
Es kann eigentlich gar nicht mehr schlimmer kommen, als zu der kostümierten Jahrhundertfeier von Tante Batty eingeladen zu sein und einen bonbonfarbenen Albtraum von Kleid tragen zu müssen. Doch da hat sich die siebzehnjährige Violet Harrison gründlich getäuscht. Noch schlimmer ist es nämlich, von der besagten Party direkt ins 18. Jahrhundert katapultiert zu werden und aus dem Kleid nicht mehr herauszukommen. Das macht die Anwesenheit ihres süßen Kindheitsfreundes Drew auch nicht viel besser, schon gar nicht, als der junge Herzog von Colesbury auftaucht und Violets Gefühlshaushalt ordentlich durcheinanderbringt. Da bleibt einem nur eins: ganz schnell wieder in die Gegenwart zurückzugelangen. Aber wie stellt man das an?

Aufbau:
Das Cover finde ich schön, aber schlicht. Man sieht ein Mädchen in einem lilafarbenen Kleid mit rosafarbenem Fächer, allerdings nur ab dem Hals. Die Schrift des Titels ist recht einfach, dafür ist der Kreis schön verziert.
Die Kapitel sind relativ kurz und lassen sich schnell weg lesen.

Handlung:
Die Inhaltsangabe hat mich sofort überzeugt. Schließlich erinnerte sie mich ein bisschen an Rubinrot von Kerstin Gier. Und tatsächlich hatte ich am Anfang das Gefühl, ein Buch von ihr zu lesen. Zauber der Vergangenheit war genauso witzig, spritzig und spannend wie die Edelstein-Trilogie von Kerstin Gier. Dieses Buch entwickelte sich dann jedoch anders, blieb aber weiterhin spannend. Die Geschichte hat mich vollends überzeugt.
Natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte – um genauer zu sein, eine Dreiecksgeschichte. Freilich ist das nichts Neues, aber ich fand es trotzdem interessant, davon zu lesen. Vor allem, weil es nicht von Anfang an klar war, für wen Violet sich letztendlich entscheiden würde. Zuerst dachte ich, sie entscheidet sich für den einen. Dann passierte etwas und ich war wieder für den anderen. Und wieder änderte sich das. Und noch einmal. Und am Ende war ich überzeugt, für wen sie sich entschieden hat, aber nicht, ob sie ihn auch bekommt, weil es so unwahrscheinlich war.
Das fand ich wirklich gut und sehr interessant.
Teilweise fand ich die Geschehnisse und die anschließenden Erklärungen ein wenig verwirrend. Aber letztendlich hat sich alles aufgelöst und geklärt und ließ mich befriedigt zurück. Außerdem war die Geschichte an einigen Stellen sehr vorhersehbar.

Charaktere:
Violet ist 17 und total verplant. Sie handelt, ohne darüber nachzudenken, und tritt dabei von einem Fettnäpfchen ins nächste. Das ist sehr lustig, zu lesen, und dann kann man auch wieder mit ihr mitfühlen. Das fand ich sehr klasse.
Drew ist ebenfalls ein interessanter Charakter. Er kann Dinge – geschwollen reden, fechten, reiten – von denen Violet sich fragt, woher. Und auch wenn Violet meint, sie seien Freunde seit Kindheitstagen, fand ich, wirkte er sehr geheimnisvoll.
Schade fand ich, dass die beste Freundin von Violet namens Zoe nur wenige Auftritte hatte, weil meistens sind die Freundinnen ja sehr witzig und die Würze in solchen Geschichten.

Schreibsti
Der Schreibstil ist einfach, aber schön. Es wird in der Ich-Perspektive aus Violets Sicht erzählt. Allerdings haben mich an einigen Stellen die Rechtschreibfehler sehr geärgert.
Da wurde, wenn Violet angesprochen wurde, vergessen, ein Komma zu setzen. Stattdessen waren die Sprecher wohl so aufgeregt, das letzte Wort gleich mit ihrem Namen zu verbinden, ungefähr wie „Im GegenteilViolet“, was ich teilweise doch sehr eigenartig fand. An anderer Stelle war der Sprecher so sehr von ihr überzeugt, dass er das Personalpronomen „Ich“ mit ihrem Namen verband: „IVioletch“. Und eine Frau hatte ein besonderes Faible für die Protagonistin, denn sie trug ein Kleid, bedruckt mit Violet. Oder was soll ich mir sonst unter einem „Violeten Kleid“ vorstellen?
Diese Rechtschreibfehler haben mich doch sehr geärgert und auch verwundert, weil sie teilweise öfter vorkamen und da frage ich mich, ob es noch Zufall oder ein Versehen war.

Fazit:
Zauber der Vergangenheit hat eine sehr schöne Geschichte aufzuweisen, allerdings mit einigen Ecken und Kanten, besonders was die Sprache betrifft. Trotzdem kann ich dieses Buch Zeitreisefans empfehlen und denjenigen, die eine schöne Liebesgeschichte suchen.

Bewertung: 4 Sterne

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